Am vergangenen Sonntag stand Markus Mayer vor einer besonderen Herausforderung: seinem ersten internationalen Marathon beim 46. Chicago Marathon. Die Anreise selbst gestaltete sich bereits abenteuerlich. Ein verpasster Anschlussflug in London und ein verlorener Koffer in London sorgten für Nervosität. Zum Glück hatte er auf den Rat seines langjährigen Trainers gehört und sein Wettkampfoutfit sowie die Schuhe im Handgepäck verstaut. Doch nicht nur die Reise sorgte für Unruhe – auch die Anspannung, im Vorfeld keine Fehler zu machen, raubte Markus die Tage vor dem Rennen den Schlaf. Dazu kam der Jetlag, der zusätzlich an seinen Kräften zehrte. Dennoch wollte er bei diesem prestigeträchtigen Marathon eine starke Leistung zeigen, gerade in dem die Marathon-Weltbestzeiten neu definiert wurden.
Früh am Sonntagmorgen begannen die Vorbereitungen – um 4 Uhr war bereits alles in Bewegung, denn der Start erfolgte um 07:30 Uhr. Mit weiteren 50.000 Läuferinnen und Läufern machte sich Markus auf den Weg in die Innenstadt von Chicago. Die Stimmung war grandios, die Wetterbedingungen nahezu perfekt: bewölkt, kein Wind, und die Temperaturen angenehm für ein schnelles Rennen.
Markus startete aus dem Block B um 07:34 Uhr und hatte anfangs Schwierigkeiten, seinen Rhythmus zu finden. Die engen Straßenschluchten und Wolkenkratzer der Stadt störten das GPS, sodass die ersten Kilometer schwer einzuschätzen waren. Nach fünf Kilometern lag Markus leicht hinter seiner angestrebten Zeit, doch ab Kilometer 8 fand er seinen Flow. Schritt für Schritt steigerte er das Tempo und ließ ab Kilometer 18 endgültig die „Handbremse“ los.
Die Begeisterung der Zuschauer, die jubelnde Atmosphäre und das Adrenalin trugen Markus bis Kilometer 38 durch die Straßen Chicagos. Zwar reduzierte er sein Tempo vorsichtig, um aufkommende Krämpfe zu vermeiden, doch als er spürte, dass er unter 2:43:00 Stunden bleiben könnte, legte er noch einmal alles in den Schlussspurt. Am Ende stoppte die Uhr für Markus bei sensationellen 2:43:04 Stunden – eine neue persönliche Bestzeit und fast fünf Minuten schneller als sein Marathon in Hamburg im Frühjahr dieses Jahres!
Mit dieser herausragenden Zeit erreichte Markus den 654. Platz von rund 50.000 Teilnehmern. In der deutschen Bestenliste seiner Altersklasse kletterte er auf Rang 11. „Am Sonntag hat einfach alles gepasst: das Training, die Schuhe, das Wetter, die Strecke und die Stimmung“, sagte Markus nach dem Lauf sichtlich zufrieden.
Herzlichen Glückwunsch, Markus! Eine herausragende Leistung, die nur schwer zu übertreffen sein wird. Die Lauf-Community in Remseck ist stolz auf dich und freut sich schon auf deine kommenden Marathon-Abenteuer!
Wir wünschen eine gute Regeneration und viel Erfolg bei den nächsten Zielen!