Mozart und Haydn als Wegweiser für eine auch heute noch gültige Erfolgsmasche. Nach der Eröffnung der 2. Musikalischen Weinprobe in der Gemeindehalle Hochdorf mit dem Trinkkanon von Mozart konnte Herbert Bura, Abteilungsleiter Gesang im SGV Hochdorf, die zahlreichen Gäste in seiner Begrüßung auf diese beiden Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts verweisen, die schon zu ihrer Zeit die Bedeutung des Weines als
Stimulans für erfolgreiche Kompositionen erkannt hatten.
Eine abwechslungsreiche Folge von Weinliedern, unterbrochen durch Weinverkostungen des Weingutes Kleinle-Bühler aus Poppenweiler, ließen die Gäste so richtig in Schwung kommen, zumal sie bei vielen bekannten Liedern kräftig mitsingen konnten. Elsbeth Müller, die langjährige Dirigentin des SGV-Chores, hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, über alte Volksweisen wie ‚Wir kamen einst von Piemont‘ und „Vive l‘amour‘ und Klassiker wie ‚Die Juliska aus Budapest‘ oder ‚Griechischer Wein‘ konnte der gemischte Chor wieder einmal sein Können unter Beweis stellen, am Klavier wie gewohnt von Roland Seyda begleitet. Mit dem jungen Trompeter Tim Pechhold vom MV Poppenweiler konnte eine neue Klangfarbe dem Gesang hinzugefügt werden.
Die Jedermann-Sportgruppe des SGV brachte sich ebenfalls als starker Männerchor mit ‚Württeberger Wei‘ und ‚Breng mer no a Viertel‘ in den Weinzirkel ein. Als kleine Reminiszenz an ihre Jugendzeit gab es dann noch den ‚Seemann, deine Heimat ist das Meer‘ auf die Ohren der Zuhörer, die zum großen Teil tatkräftig mit ihrer Stimme dazu einstiegen.
Sylvia und Dennis Bühler präsentierten ihre Weine mit viel Humor und Fachwissen, es floss Interessantes, aber auch Zeitkritisches aus dem Weinbau in den Steillagen um Poppenweiler mit ein. Zu den verschiedenen Weinen gab es passenden Käse und verschiedene Brotsorten. Diese Vielfalt an Kulinarischem und Akkustischem versetzte die Zuhörerschar in eine euphorische Stimmung, so dass nach 2 ½ Stunden Programmablauf noch keiner nach Hause aufbrechen wollte, als das gemeinsame Schlusslied ‚Jetzt trink mer no a Flascherl Wein‘ verklungen war. In gemütlicher Runde wurde der abgelaufene Abend an den Tischen weiter diskutiert und es erklang sehr oft der Ruf nach baldiger Wiederholung.