Freitag, 19. Mai 2017
Von Bad Soden über Schlüchtern – Fulda nach Schlitz
(74,36 km in 4 Stunden 47 Minuten reiner Fahrzeit)
Nach dem Aufstehen galt es den 1. Schock zu überwinden: Es gießt in Strömen!!!
Wir lassen uns aber deswegen das Frühstück nicht vermiesen und siehe da, es hört auf zu regnen – also nichts wie los, bevor sich Petrus die Sache anders überlegen sollte.
Über relativ schlechte Wegstrecken, dafür mit viel Natur versehen kamen wir durch so manches schöne Örtchen (Gebrüder-Grimm-Straße), z.B. Steinau an der Straße mit sehr, sehr vielen kleinen Läden und alten Backsteinhäuschen. Der nächste größere Ort war dann Schlüchtern, von dort ging es dann ca. 3 km stetig bergauf über die Wasserscheide zwischen Main und Fulda. Diese Steigung ging ganz schön an die Substanz!!! Oben angekommen, konnte man die erste Abraumhalde eines Salzbergwerkes im Hintergrund sehen, der Weg bis Fulda ging stetig bergab, bergan, so dass sich bei allen die Freude auf ein Eis/einen Kaffee nachhaltig breit machen konnte. Fulda selbst zeigte sich uns bei be-decktem Himmel wohlgesonnen, ein Abstecher in den Dom (Frühbarock), der Besuch eines Eiskaffees und eine kleine Stadtrundfahrt konnten dennoch durchgeführt werden. Der Himmel färbte sich laufend zwischen hell und dunkelgrau, so dass wir uns bald auf den Weg machten, um noch trocken bis nach Schlitz, unserem heutigen Etappenziel, zu kommen. Ca. 5 km vor Schlitz sahen wir bei einer „Pinkel-Pause“ die Regenschwaden über den Wald auf uns zukommen – keine Unterstellmöglichkeit weit und breit, also nichts wie in die Pedale und die Flucht nach vorne antreten, hieß die Devise. Die Spitzengruppe fuhr jedoch nicht in das links liegende Dorf, sondern nach rechts in Richtung Wald – dort war nämlich eine „Festles-Hütte“ auszumachen, zu der wir uns noch fast trocken retten konnten. Der Platzregen dauerte etwa eine halbe Stunde, danach ging es unter den wenigen noch herabfallenden Tropfen mit abschließender Bergankunft hinein nach Schlitz in die urige Pension Auerhahn. Ein Einstiegsbier, danach Duschen und kurzes Verschnaufen in waagrechter Position, bis uns der Hunger dann in die Wirtsstube trieb: Ein sehr gutes Essen entschädigte die Mühen des zurückliegenden Tages und machte wieder Mut auf den 5. Tag!